Samstag, 3. Juli 2010

Canyons, Canyons überall Canyons

Nach dem Aufstehen um 7:30 Uhr und einem kurzen Frühstück ging es heute ohne Tankstopp in die „Islands to the Sky“ Sektion des „Canyonlands National Park“. Und jetzt ist mir auch klar, warum die Canyonlands, Canyonlands heißen. Die gesamte Sektion besteht nur aus Canyons. Einer am anderen und einer schöner als der andere. Wir haben heute drei Trails absolviert.

Der erste Trail gab Einsicht in das „Flussdelta“ des „Green River“ und des „Colorado River“. Über die Jahrmillionen ist dort ein gewaltiger Canyon entstanden.



Der Weg geht die ganze Zeit oben am Steilhang entlang. Menschen mäßig war hier richtig viel los.

Springe ich oder springe ich nicht? ;-)

Der zweite Trail ging zu einem Mysteriösen Canyon. Hier streiten sich die Wissenschaftler, wie er wohl entstanden ist. Es könnte ein Meteorit eingeschlagen sein, oder es könnte eine unterirdische Salzlagerstätte aufgebrochen sein, oder, oder, oder.


Der letzte heutige Trail führte uns zum „Mesa Arch“. Ein Arch zieht die Leute offensichtlich an, wie die Motten das Licht. Es war kaum möglich ein Foto zu schießen, welches keine Menschen enthält.


Nach dem vielen Wandern sind wir noch zum „Dead Horse Point Overlook“ gefahren. Das ist eine berühmte Flussbiegung des „Colorado Rivers“.
Zum Abschluss des Tages ging es noch auf eine kleine Shopping Tour, inklusive Abendbrot.

Wir sind übrigens jetzt am nordwestlichsten Punkt unserer Reise angekommen. Hier endet das Coloradplateau und die Rocky Mountains beginnen. Und so eindrucksvoll sieht der Beginn der Rockys aus:

Im Hintergrund die Rocky Mountains

Alles in allen war es heute ein recht ruhiger Tag, bei 33°C mit leichter Bewölkung. Das war recht angenehm, da es beim Wandern nicht ganz so heiß war. Wir sind heute nur 150 Km gefahren. Dafür haben wir heute ca. 250 Bilder gemacht.

Bis morgen dann.
Kai

Freitag, 2. Juli 2010

Einsamer, nasser wilder Westen

Heute Morgen sind wir um 7:30 Uhr aufgestanden. Nach einem kurzen Frühstück ging es zum obligatorischen Tankstopp. Oh Schreck 3,19 Doller für die Gallone. Das war ganz schön teuer im Vergleich zu den vorherigen Tagen. Dann ging es los zum „Canyonlands National Park“ in die Needles Sektion. Doch was war das? Unterwegs begegnete uns was, was wir hier noch nicht gesehen hatten. Es begann zu Regnen. Na gut, dachte ich dann wird wenigstens mal das Auto sauber. Aber weit gefehlt, das bisschen Regen reichte bei weitem nicht zum „Autowaschen“.

Im Park haben wir heute vier Trails gelaufen. Der längste zwei Stunden und der kürzeste 20 Minuten. Das gute heute war, das es die ganze Zeit bewölkt war, so dass die Sonne nicht so brannte. Die Wärme von 33°C hatten wir dennoch.

Der zwei Stunden Trail gab uns Einsicht in mehrere Canyons und führte fast die gesamte Zeit über Felsen. Wenn hier die Sonne richtig geschienen hätte, wären wir wahrscheinlich den Trail wohl nicht in zwei Stunden geschafft. Das tolle daran war, das wir ganz allein auf dem Trail waren. Weit und breit keine Menschenseele. Das war richtig gut. Hier mal ein paar Bilder vom Trail:

Zum Größenvergleich: Jana sitzt oben in der Mitte des Bildes auf dem "Steinchen"

Wandern auf dem Fels. Auch hier wieder Jana in der Mitte des Bildes.

Im Hintergrund sind die Needles - nach diesen Bergen ist der Parkteil benannt.

Die Trails waren immer durch kleine Steinhaufen gekennzeichnet, so dass man wusste wo es lang geht. Es gibt natürlich geniale Leute, die diese Steinhaufen zerstören. Nachdem wir dann den Trail wieder gefunden hatten, haben wir mal schnell die Steinhaufen wieder aufgebaut:
Jana beim „Häufchen machen“

Wir haben heute auch einen Trail gelaufen, bei dem man sehen konnte wie die Cowboys früher in den Sandsteinhöhlen gehaust haben:
Das war bestimmt kein Zuckerschlecken.

Zum Mittagessen hatten wir uns was mitgebracht. Das wollten wir in einem etwas abgelegenen Picknick Area essen. Dorthin führte nur eine unbefestigte Strasse. Also bin ich diese gefahren. Als wir die 5 Km absolviert hatten, begann es aus heiterem Himmel zu Regnen. Ich habe mich dann beeilt wieder auf feste Strasse zu kommen, zumal wir 4 Flussbette durchquert hatten. Wir sind zwar gut zurückgekommen, allerdings hat das Auto richtig ordentlich Dreck abbekommen, so dass wir es vorhin für 1,75 Doller gewaschen haben. Jetzt sieht es aus wie neu.

Da es heute noch nicht ganz so spät ist, möchte ich euch noch unseren (bis jetzt) treuen Wegbegleiter vorstellen:


Ein Chrysler Sebring Tourer mit 2,4 Liter Maschine und einem Anzugsvermögen wie die Eichenholz Schrankwand im Wohnzimmer. Aber immerhin mit ca. 8 Liter Normal Benzin auf 100 Km richtig sparsam für Amerikanische Verhältnisse.

Abendbrot haben wir heute bei „Hogi Yogi“ gegessen. War ganz lustig. Eben mal was anderes…

Gefahren sind wir heute recht wenig. Gerade mal 260 Km. Dafür haben wir heute rund 300 Bilder gemacht.

So euch wünschen wir einen schönen Arbeitstag, wir gehen jetzt ins Bett.
Bis dann.

Donnerstag, 1. Juli 2010

Von Antilopen, Indianern, Cowboys und Western

Heute war ich um 5:30 Uhr wach und bin gleich aufgestanden. Die Dame neben mir habe ich um 6 Uhr aus den Federn geworfen. Allerdings habe ich ihr versprochen, dass Sie morgen bis 7:30 Uhr schlafen darf. Sie ist aufgestanden und wusste natürlich noch nicht, dass es ja zurzeit zwischen Arizona und Utah eine Stunde Zeitunterschied gibt. Arizona hat die Sommerzeit, Utah nicht. Also wird Sie morgen „nur“ eine halbe Stunde länger schlafen können. Ich weiß, ich bin ja so gemein. Nach einem zügigen Frühstück und einem schnellen Checkout haben wir uns Karten für die 8 Uhr Führung im „Antelope Canyon“ geholt. Was wir mit der 8 Uhr Führung für ein Glück hatten, wurde uns erst später bewusst. Denn wir waren die erste Führung des Tages und erst um 9 Uhr kamen gleich 6 andere Gruppen (je 10 – 15 Leute). Wir waren nur eine Gruppe mit 13 Leuten. So hatten wir eine Stunde zum Fotos machen, aber seht selbst:





Auch hier gilt wieder Live ist noch hundertmal schöner. Übrigen wurden wir in höhergelegten 4 x 4 Fahrzeugen zum Canyon gefahren. Unterwegs lag so viel lockerer Sand das unsere Fahrerin das Auto zweimal fast fest gefahren hätte. Wir saßen auf der Ladefläche und haben ordentlich Sand geschluckt. Hier mal ein Bild unserer Fahrerin samt Auto.


Der Canyon ist in Indianer Besitz und wird auch von ihnen Gemanagt.
Gegen 10 Uhr waren wir zurück. Vor der weiterfahrt noch schnell getankt (wieder für 2,90 Doller/Gallone) und was zum Mittag besorgt und dann ging es los.

Als nächstes haben wir das „Navajo National Monument“ besucht. Dort gibt es nach einem kurzen Trail ein altes Indianerdorf zu bewundern. Betreten strengstens verboten, Fotografieren ausdrücklich erwünscht.


Weiter ging es zum „Monument Valley“. Die folgenden Bilder sollten dem Westernfreund sehr gut bekannt sein:



Bei solchen Parks gibt es natürlich immer einen Souvenirshop. In diesem haben wir heute das Souvenir gefunden, das wir beide unbedingt aus dem Wilden Westen mitbringen wollten.

Sieht doch gar nicht mal schlecht aus?

Anschließend haben wir noch ein wenig an den kleinen Geschäften am Straßenrand, welche von den Indianern betrieben werden, geschaut und Jana hat eine schöne Kette für 15 Doller bekommen. Wahrscheinlich hat sie dem Verkäufer schöne Augen gemacht ;-).

Über einen kleinen Umweg über eine Schotterstrasse

sind wir dann zum Hotel in Monticello gefahren. Hier waren wir eben in einem Restaurant essen. Zu zweit mit allen drum und dran für nicht mal 40 Euro. Das ist ziemlich günstig. Ich habe bei der Gelegenheit Jana mal bezahlen lassen und ihr die ganze Sache mit dem Tip (Trinkgeld) erklärt. Jetzt liegen wir hier im Hotel und sind vom vielen guten Wein ganz beschwipst.

Gefahren wurden heute nur 450 Km. Bilder wurden 260 gemacht. Das Wetter war heute übrigens ziemlich kalt. Wir hatten nur 33°C. da lohnt es nicht mal eine kurze Hose aus zupacken. Wir werden uns wohl erst einmal wieder an diese Temperaturen gewöhnen müssen, da wir gut eine Woche lang nichts mehr mit Wüsten am Hut haben. Eigentlich schade, jetzt wo ich so einen schönen Sonneschutz habe.

Morgen werden wir wieder das Hotel wechseln und wenn dort das Internet nicht funktionieren sollte, lest ihr bis zu 5 Tage lang keine Neuigkeiten. Das wollen wir mal nicht hoffen.

Bis dann…