Dienstag, 29. Juni 2010

Auf in den wilden Westen

Heute haben wir uns durch die Wüste in den wilden Westen getraut. Aber ich fange mal von vorn an.

Aufstehen um 6:30 Uhr war wie immer nicht ganz so leicht. Beim Frühstück gab es wieder Fußball. Da aber kein Tor gefallen ist während wir gefrühstückt haben, habe ich nicht mit bekommen wer auf wen gewettet hatte.
Abfahrt war um 8 Uhr. Noch schnell Tanken und bei Subway das Mittag holen, dann ging es los zum „Joshua Tree National Park“. Ankunft war um 10Uhr. Wir haben uns dort lange mit einem Ranger unterhalten. Er hat uns wirklich gut beraten, welche Wanderrouten derzeit Interessant sind und wo es zu Heiß ist. Weil wir gerade beim Thema sind im Joshua Tree NP waren es nur 37°C in Kingman (siehe unten) hatten wir unsere 40°C wieder.

Der Ranger der sich für uns Zeit genommen hat
Als erstes ging es zum „Keys View“ einem Aussichtspunkt für einen ersten Überblick.
Anschließend ging es auf dem Barker Dam Rundwanderweg. Der Ranger hatte ihn als das Highlight angepriesen und sollte damit Recht behalten. Allein auf diesem Runderwanderweg (Trail) hätte ich Tage verbringen können. Die Fotos können das leider nicht so schön wiedergeben, da man keinen Größenvergleich hat.




Als nächstes haben wir uns den „Arch Rock“ angesehen und ich konnte nicht widerstehen. Außerdem war keiner weiter da, der es hätte sehen können…

Wir haben uns dann noch die „Teddybär“ Kakteen (die heißen wörtlich übersetzt so) angesehen.



Da es dann schon 14:30Uhr war hieß es Abschied nehmen, denn wir hatten noch ein recht großes Stück vor uns.

Wir haben uns durch die Colorado Wüste getraut. 300 Km quer durch Sand und Sand und Sand. Da der kürzeste Weg ein gerade ist und die Ammi’s das wörtlich nehmen ging es als erstes 108 Km durch die Wüste. Was daran besonders ist? Auf den 108 Km gab es nur 8 leichte Kurven und die längste Gerade war knapp 24 Km lang. Die restlichen Km Wüste sahen praktisch genauso aus. Auf dieser Wüstenstrecke gab es ein! Haus. Dieses stand an einer großen Gleiskreuzung mitten in der Wüste. Ansonsten gab es nur Sand. Keine Tankstelle, nichts. Ungefähr 80 Km vor ende der Wüste stand ein Brennender LKW an Straßenrand. Spätestens hier wurde einem bewusst, dass es doch nicht ganz ungefährlich ist. Die Feuerwehr kam uns dann auch entgegen, allerdings waren wir da schon 70 Km weiter. Ich hätte gern mal gewusst was die noch Löschen wollten. Wenn der LKW ca. 90 Minuten lang brennt, kann nicht mehr viel übrig sein.

Nachdem wir den Kern der Wüste hinter uns gelassen hatten, haben wir uns von Neddles nach Kingman auf die „Route 66“ begeben. Dieses Stück wird häufig als das „schönste“ Stück bezeichnet. Ich persönlich würde nicht noch einmal dort lang fahren. Es war zwar ganz nett, aber mehr auch nicht. Gegen Ende der heutigen Etappe kam dann so langsam wild West Stimmung auf. Warum? Seht selbst:



Diese tolle Aussicht wird uns noch die Nächsten Tage begleiten, so dass wir den wilden Westen wohl noch etwas genießen können.

So das soll es für heute gewesen sein. Nur noch schnell die Statistik: Gefahren sind wir heute 560 Km. Davon bestimmt 558 Km geradeaus. Fotos haben wir heute etwa 300 angefertigt.

Da wir morgen wieder das Hotel wechseln und das erste Mal auch kein Internet auf der Reservierung stehen haben, wird es wohl erst übermorgen das nächste Update geben. Bis dahin seit herzlich gegrüßt.

Kai

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